Gastritis (Magenschleimhautentzündung)

Ursachen

Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):

  • Der Körper bildet aufgrund einer Autoimmunerkrankung Abwehrzellen gegen die Magenschleimhaut.
  • Dies führt zum Absterben der Belegzellen, wodurch der Intrinsic Factor nicht mehr funktioniert.
  • Folge: Vitamin B12-Mangel und Blutarmut (perniziöse Anämie).

Typ-B-Gastritis (Bakterielle Gastritis):

  • Verursacht durch eine Infektion mit Helicobacter pylori.
  • Erhöhtes Risiko für maligne Karzinome und Magengeschwüre.

Typ-C-Gastritis (Chemisch-toxische Gastritis):

  • Chemisch-toxische Reizung der Magenschleimhaut durch:
    • Medikamente (insbesondere NSAR).
    • Alkoholabusus.
    • Gallereflux (Übertritt von Gallensaft durch den Pylorus in den Magen).

Symptome

  • Akute Magenschmerzen.
  • Völlegefühl.
  • Reflux.
  • Anorexie (Appetitlosigkeit).
  • Druckempfindlichkeit im Oberbauch.
  • Fieber (in schweren Fällen).

Diagnose

  • Gastroskopie: Endoskopische Untersuchung des Magens.
  • Gewebeentnahme: Biopsie zur histologischen Untersuchung.
  • Blutanalyse: Bestimmung von Blutwerten (z.B. Vitamin B12, Antikörper).

Therapie

Nicht medikamentös:

  • Schonkost (leichte, magenfreundliche Ernährung).
  • Stressreduktion und -bewältigung.

Medikamentös:

  • Protonenpumpenhemmer (PPI): Reduzierung der Magensäureproduktion.
  • Antazida: Neutralisierung der überschüssigen Magensäure.
  • Antibiotika: Bei Typ-B-Gastritis zur Bekämpfung von Helicobacter pylori.

Prognose

  • Der Heilungsprozess kann Monate bis Jahre dauern.
  • Eine vollkommene Heilung ist in vielen Fällen schwierig, da Gastritis oft rezidivierend (wiederkehrend) ist.
  • Eine frühzeitige Erkennung und Beseitigung störender Faktoren kann die Heilungschancen verbessern.

Verlaufsformen

  • Rückgang der Magenschleimhaut (Atrophie), was zu einer verkleinerten Magenoberfläche führt.
  • Mögliche Entstehung von Geschwüren oder malignen Karzinomen.
  • Risiko für Pylorusstenose (Verengung des Magenausgangs).
  • Rezidivierende Emesis (wiederholtes Erbrechen) kann zu Ösophagusvarizen (Krampfadern in der Speiseröhre) führen.

Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt)

Ursachen

  • Viren: Noroviren, Rotaviren.
  • Bakterien: Salmonellen, Escherichia coli.
  • Parasiten: Seltener, aber möglich.

Symptome

  • Erbrechen.
  • Bauchschmerzen.
  • Übelkeit.
  • Diarrhö (Durchfall).
  • Blähungen.

Diagnose

  • Physiologische Untersuchung: Körperliche Untersuchung durch den Arzt.
  • Stuhlprobe: Analyse zur Identifizierung des Erregers.
  • PCR-Test und RNA-Nachweis: Speziell für Norovirus-Infektionen.

Therapie

  • Schonkost: Leichte, magen- und darmschonende Ernährung.
  • Viel trinken: Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes.
  • Elektrolyt-Supplemente: Ausgleich von Elektrolytverlusten.
  • Antibiotika: Bei schwerem Verlauf und bakteriellen Infektionen.

Prognose

  • Normalerweise klingen die Symptome nach einigen Tagen ab.
  • Vorsicht vor Exsikkose (Austrocknung) und Elektrolytentgleisungen.

Verlauf

  • Diarrhö: Kann bis zu 7 Tage anhalten.
  • Emesis: Kann bis zu 3 Tage anhalten.