Was ist Kinästhetik

Die Kinästhetik ist ein Handlungskonzept,

  • das Pflegende der schonenden Bewegung von Patienten unterstützt (ohne Heben und Tragen)
  • das die Motivation des Pflegebedürftigen durch die Kommunikation über Berührung und Bewegung deutlich verbessert.
KonzeptBedeutung
1InteraktionKinästhetische Mobilisation meint eine gemeinsame Bewegung, die gleichzeitig und schrittweise durchgeführt wird.
2Funktionale AnatomieKinästhetik unterscheidet zwischen Massen (Kopf, Arme, Brustkorb, Becken, Beine) und Zwischenräumen (Hals, Achselhöhlen/Schultergelenkte, Taille, Hüftgelenke). Der Grundsatz bei der Mobilisation heißt: Massen anfassen und Zwischenräume frei bewegen.
3Menschliche BewegungKinästhetik unterscheidet zwischen Beugen, Strecken und Drehen. Alle drei Elemente gemeinsam angewandt ergeben sog. spiralige Bewegungen – das erleichtert die Mobilisation und ist weniger anstrengend.
4Menschliche FunktionKinästhetik unterscheidet zwischen verschiedenen Grundpositionen (z. B. Rückenlage, Sitzen, Zweibeinstand), die mit unterschiedlichen Gewichtsverlagerungen erreicht werden können.
5AnstrengungKinästhetik verfolgt das Ziel, Anstrengungen bei der Bewegung zu minimieren. Sie vermeidet daher Maßnahmen wie schweres Heben oder Tragen und fördert die Mobilisation ressourcenorientiert am Pflegebedürftigen, durch alternative Techniken mit weniger Kraftintensität wie etwa Ziehen und Drücken.
6UmgebungZimmer, Möbel, Hilfsmittel etc. – all das muss an das Kinästhetik-Programm angepasst sein.
Quelle: https://www.pflege.de/pflegende-angehoerige/pflegewissen/kinaesthetik-mobilisation/