Blutabnahme

Die Blutabnahme wird angewendet, um Blut von einem Patienten für eine Untersuchung zu erhalten. Die Blutentnahme wird in Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern durch medizinisches Fachpersonal durchgeführt. Auch Ärzte lernen diese im Rahmen des Studiums, gehört sie doch zu den grundlegenden ärztlichen Tätigkeiten.

Was ist eine Blutabnahme?

Die Blutentnahme ist ein medizinischer Vorgang, bei dem einem Patienten eine Blutprobe entnommen wird. Je nachdem, wie viel Blut benötigt wird und für welchen Zweck es benötigt wird, kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.

Venöse Blutabnahme

Für eine Blutuntersuchung ist eine größere Menge an Blut nötig und es müssen einige Milliliter Blut entnommen werden. Dazu wird durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal mittels einer Punktion eine Kanüle durch die Haut des Patienten in eine Vene eingeführt, um anschließend venöses Blut in ein Reagenzröhrchen zu entnehmen. Der gesamte Vorgang geht sehr schnell und dauert nur wenige Minuten. In diesem Informationsartikel wird die venöse Blutentnahme in den folgenden Kapiteln ausführlich beschrieben.

Kapillare Blutabnahme

Die kapillare Blutentnahme wird durchgeführt, wenn nur ein paar Tropfen Blut benötigt werden. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Blutzuckerwerte im Rahmen einer Erkrankung an Diabetisch überprüft werden sollen. Hierbei wird keine Vene angestochen, sondern das Blut direkt unter der Haut verwendet, weshalb man auch von Hautblut spricht. Die Entnahme von kapillarem Blut wird oftmals am Ohrläppchen oder Finger durchgeführt. Es wird eine Lanzette durch die Haut des Patienten gestochen (Punktion von Kapillaren), die Bluttropfen entnommen und anschließend direkt mit einem Teststreifen geprüft.

Arterielle Blutabnahme

Bei der arteriellen Blutentnahme erfolgt die Punktion direkt in die Arterien, zumeist in die Speichenarterie im Unterarm (Arteria radialis) oder in die Beckenarterie. Sie findet Anwendung bei der Durchführung einer Blutgasanalyse (BGA). Mittels der Blutgasanalyse  können Werte wie Sauerstoff, Kohlendioxid, ph-Werte und Säure-Basen-Haushalt diagnostiziert und beurteilt werden. Die arterielle Blutentnahme wird in der Regel ausschließlich von Ärzten durchgeführt, da die Arterien schwieriger als die Venen zu punktieren sind und mehr Risiken bestehen.

Gründe für eine Blutabnahme

Der Hauptgrund für eine eine venöse Blutabnahme ist die Durchführung einer Blutuntersuchung. Diese kann bei Anzeichen wie dauerhafter Erschöpfung oder dem Verdacht auf bestimmte Krankheiten vom Arzt verordnet werden. Das Blut wird anschließend von einem Labor analysiert und die Blutwerte werden festgestellt. Anhand dieser kann der zuständige Arzt dann eine Diagnose erstellen und Mangelerscheinungen (z.B. Vitaminmangel) oder Symptome für Krankheiten erkennen.

Ein weiterer Grund ist die Blutspende. Bei der Blutspende wird zuerst die Spendereignung in einem Vorabgespräch geprüft sowie mittels kapillare Blutabnahme wenige Tropfen Blut aus der Fingerkuppe entnommen. Diese werden zu Bestimmung von Hämoglobin und Blutgruppe (A, B, AB, O) verwendet. Anschließend werden ca. 450 Milliliter Blut entnommen, was deutlich mehr ist als bei der Blutuntersuchung.

Vorbereitung Blutabnahme

Die richtige Vorbereitung der Blutabnahme beginnt damit, dass  vorher alle notwendigen Dinge organisiert und zurecht gelegt werden. Auf einem Tablett oder eine Nierenschale wird alles zurecht gelegt, was benötigt wird.

Hierzu gehören folgende Dinge:

  • Tablett oder Nierenschale
  • Stauschlauch
  • Desinfektionsmittel
  • Keimarme Tupfer
  • Untersuchungshandschuhe
  • Funktionsnadel
  • Blutentnahmeröhrchen
  • Stichfester Behälter

Auch sollte der Stauschlauch und der den Verschluss geprüft werden, so dass man diesen am Ende wieder aufbekommt.